... und jetzt schnell nach Brest

AdminWir haben schon Nachrichten von Freunden erhalten mit der Frage: "Hat den Captain eine Schreibschwäche befallen, lange Zeit keine Einträge ins Logbuch!" Nein, keine Schreibschwäche, aber es ist immer zuviel zu tun und das Logbuch muss hinten anstehen. Laut unserem Reiseplan müssen wir am 05.07. aus Brest auslaufen, es ist also nicht mehr viel Zeit, um im Englischen Kanal rumzutrödeln. Am Mittwoch, den 30.06. Leinen los und bei herrlichem Wetter geht die 42sm Reise mit einer Tide zum kleinen Ort Terbeuden. Vor dem Yachthafen müssen wir noch 2 Stunden an der Wartetonne liegen, da im Hafen noch nicht genug Wasser ist.
Am nächsten Morgen den 01.07.2010 sagt der Wetterbericht Südwind der Stärke 4-5 voraus der im Laufe der Nacht zunehmen und auf Nord drehen soll. Genau für uns gemacht, denn wir wollen zuerst ca. 55sm nach Westen segeln um an der westlichsten Ecke Frankreichs, dem Leuchtturm LE FOUR, auf Südkurs zu gehen.
Um 10.15 Uhr Leinen los. Der Wind ist etwas westlicher als Süd und hoch am Wind bei langsam zunehmender Bewölkung segeln wir den ganzen Tag hoch am Wind nach Westen. Um Mitternacht nimmt der Wind stark zu, es regnet in Strömen, das Barometer fällt und ich denke: "Mal wieder falsch gepokert." Der Wind heult, es gießt und wir kreuzen zwischern den Riffen westlich von uns und dem Festland, als der Wind um 04.15 schlagartig aufhört. 30 Minuten treiben wir in der hohen Dünung und der querlaufenden See. Die Segel schlagen, das Rigg klappert, aber kein Lüftchen bewegt sich - also Motor an und die restlichen 18 sm nach Camaret übernimmt Frank das Ruder und um 9.15 Uhr sind wir in dem schönen Fischerort Camaret sur Mer, einem Vorort von Brest, fest.