Ausflug auf Rodrigues

Am Donnerstagmorgen starteten wir mit dem Leihwagen zu einer Inselrundfahrt. Die Insel ist mit ländlichen Anwesen überzogen. Jeweils wenige Häuser vereinigen sich zu einem Dorf. Die Landwirtschaft beschränkt sich auf den Eigenbedarf von Mais, Kohl, Zwiebeln usw. Die Insel ist sehr hügelig, die höchsten Berge sind ca. 200 Meter hoch. Der Tourismus ist zum Glück noch sehr unterentwickelt. Mittags machten wir an der SE Küste am Strand ein Picknick und sahen den Fischern beim Säubern der Oktopus zu, die sie hier auf dem vorgelagerten Riff in großen Mengen fangen. Schön anzusehen sind die bunten Lateinersegel auf dem Riff. Außenbordmotoren sind hier noch sehr selten, da für die Fischer zu teuer. Nachmittags besuchten wir den Nationalpark Francois Legat in dem die riesigen Landschildkröten gezüchtet werden, die man, als man die unbewohnte Insel zum erstenmal betrat, hier zu tausenden vorfand. Die endemischen Landschildkröten wurden von den Einwanderen restlos ausgerottet. Im Nationalpark werden jetzt riesige Landschildkröten, die man von den Seychellen und Mauritius einführte, gezüchtet. Die aeltesten sind 100 Jahre alt. Die Tiere laufen frei herum und wir konnten sie berühren und sie genießen es, wenn sie unter dem Hals gestreichelt werden. Abends fanden wir dann ein schönes, sauberes Guesthouse in den Bergen. Wir wurden von den Besitzern großzügig verwöhnt, es gab ein reichhaltiges kreolisches Menü und wir saßen bis spät in die Nacht mit einem netten Ehepaar aus Deutschland auf der Veranda. Nach einem üppigen Frühstück besichtigten wir gestern den Rest der Insel. Wir sind uns alle einig: liebe, nette Menschen, alle Dienstleistungen sind für uns Europäer noch billig und wer Ruhe und Erholung sucht, ist auf dieser Insel am rechten Platz.