In Lüderitz

Lüderitz liegt mitten in der Wüste, nur Sanddünen und Felsen, soweit das Auge reicht. Am 1. Mai 1883 landete Dr. Hermann Vogelsang als Abgesandter von Adolf Lüderitz in der Bucht an, die später nach dem Kaufmann Lüderitz benannt wurde. 1908 wurde in der Nähe von Lüderitz in der Wüste der erste Diamant gefunden. Seitdem sind mehrere hundert Quadratkilometer Wüste zum Sperrgebiet erklärt worden, das Betreten ist nur mit Genehmigung gestattet. Der Diamantenboom begann. In der Wüste wurde von den Deutschen der Ort Kolmanskop errichtet. 1950 verlegte die Diamantengesellschaft ihre Aktivitäten weit nach Süden, der Ort wurde aufgegeben und steht nun als Geisterstadt in der Wüste. Am 24.01.2014 fuhren wir nach Kolmanskop und nahmen dort an einer Führung teil. Die Stadt wurde in ganz kurzer Zeit errichtet und wir waren sehr beindruckt, wie gut etliche Gebäude erhalten sind. Beispielsweise könnte das Casino, der Ballsaal, die Turnhalle und Küche mit ihren wunderschönen Jugendstilelementen ihren Betrieb sofort wieder aufnehmen, alles ist bestens erhalten. Damals gab es in Lüderitz schon ein großes E-Werk. Täglich wurde für jede Familie Stangeneis angeliefert, jeder Haushalt hatte einen Kühl-Schrank. Im angrenzenden Laden kann man heute auch Diamanten kaufen, die hier gefördert werden.
Gebäude der Woermann-Reederei IMG 0191 Maschinenwerkstatt IMG 0194 Hausschild in der Bismarkstr. IMG 0210 Haus von Beate und Günter ehemals Logenhaus 

Vor einigen Tage lud Beate uns ein, mit ihr nach Windhoek zu fahren. Windhoek ist die Hauptstadt Namibias und liegt ca. 860 km nördlich von Lüderitz. Freudig nahmen wir die Einladung an und am Montag, den 28.01.2014 starteten wir morgens um 06.00 Uhr von Lüderitz. Stundenlang fuhren wir durch die Wüste, kein Baum, kein Strauch. Bis dann einzelne vertrocknete Grasbüschel zu sehen waren. Kurze Zeit später sahen wir die ersten Wildpferde und einige Strauße. Langsam wurde es immer grüner und als wir am späten Nachmittag in Windhoek ankamen, präsentierte sich uns die Stadt in grüner Landschaft. Am nächsten Tag durchstreiften Barbara und ich die Stadt. Überall stehen zwischen den Hochhäusern die ehemals deutschen Kolonialbauten. Z.B der Tintenpalast, ein wunderschönes Gebäude, in dem die deutsche Verwaltung residierte. Heute befindet sich in dem Gebäude das Parlament. Weiterhin sahen wir u.a. die kaiserliche Landvermessung, den Bahnhof in voller Pracht, und die alte Feste. Das große Denkmal "der Südwester Reiter", 1912 zum Gedenken an die in den Kriegen 1903-1908 gefallenen deutschen Soldaten errichtet, wurde leider vor kurzem abgerissen. Der Reiter steht jetzt im Hof der alten Feste. Über den Reiter wird viel diskutiert und in der deutschen Zeitung gibt es viele Leserbriefe.

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