São Nicolau

Am 31.12.2010 fuhren wir schon früh mit dem Beiboot an Land und begaben uns zum Haus des Stützpunktleiters Henny Kusters. Die Aluguers (offene Geländewagen) warteten schon. Wir stiegen auf die Ladefläche und los ging es in den Nordwesten der Insel. Plötzlich bog der Fahrer von der Straße ab und über trockene Wiesen näherten wir uns dem Ozean. Über eine Steintreppe stiegen wir zum Ufer hinab und staunten nicht schlecht, als wir uns auf einer riesigen Steinplatte wiederfanden, an der sich die Wellen des Atlantiks hoch brachen. Die Steilwand hinter uns bestand aus verschiedenen Steinschichten, welche vom Wasser teilweise ausgewaschen waren und so bizarre Formen ergaben. Zurück zum Haus von Henny Kusters, der dort zustieg, um uns auf der Reise über die Insel zu begleiten
Auf einer sehr guten Straße durchfuhren wir einen Riesenkrater. Die Insel São Nikolau ist sehr gebirgig, der SW-Teil ist vegetationslos und staubig und öd. Der NE-Teil jedoch, der dem Passatwind ausgesetzt ist, ist von einer sehr üppigen Vegetation überzogen, ja, man kann schon fast von Dschungel sprechen. Dies sahen wir zu unserem großen Erstaunen nach Durchfahren des Kraters. Auf diesem Teil der Insel werden Bananen, Mais, Bohnen und verschiedene Gemüse angebaut. Überall stehen die schönen Drachenbäume, Rinder weiden und die Menschen grüßen freundlich von den Feldern. Wir bogen links ab; unser Ziel war das Naturreservat des Monte Gordo, 1304 Meter hoch. Jetzt mussten die 4-Wheel-Fahrzeuge zeigen, was sie konnten, denn sehr steil ging es bergauf. Auf einem Parkplatz mussten wir halten, jetzt ging es zu Fuß weiter. Wir keuchten den steilen Weg hoch, als Barbara plötzlich ausrutschte und nur noch unter Schmerzen zurück zum Auto gehen konnte. Die restliche Reisegesellschaft setzt den Aufstieg fort und oben bot sich uns ein atemberaubender Ausblick auf die Insel. Nach dem Abstieg fuhren wir in den Hauptort der Insel Ribeira Brava und nahmen dort ein Mittagessen, bestehend aus Hühnchen, Schweinegulasch, Mais und Bohnen ein, alles sehr wohlschmeckend. Um 18.00 Uhr waren wir wieder zurück im Haus von Henny Kusters, ein wunderschöner Ausflug war beendet.
Wir hatten beschlossen, unser Silvestermenü bei Henny Kusters, der hier auf São Nikolau junge Köche ausbildet, einzunehmen. Leider pfiffen zu dieser Zeit wieder schwere Fallböen von den Bergen herunter und plötzlich kam ein Junge angerannt und berichtete, eine Yacht sei abgetrieben. Wir liefen alle sofort zum Strand, aber Gott sei Dank war es nicht unsere Yacht, die auf dem Atlantik trieb. Frank hechtete mit in ein Schlauchboot und half, die Yacht zu bergen, danach konnten wir endlich unser Dinner einnehmen.
Spätabends waren wir endlich an Bord. Um 24.00 Uhr PROST NEUJAHR. Wir genossen von unserem Ankerplatz aus den Blick auf das Städtchen mit seinem sehr bescheidenen Feuerwerk.

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