
Am 21.12. um 11.20 Uhr ankerten wir hinter der Mole des Städtchens
Palmera. Welch unwirtliche Landschaft! Leicht hügelig mit einzelnen Vulkankegeln, alles ist staubig und braun-grau.

Die einzige Vegetation sind einzelne Akazienbäume, die den ewigen Passatwinden trotzen. Die Einklarierung verlief denkbar einfach. Erst zur Polizei, wo die Einreisestempel in die Pässe gedrückt werden, anschließend zum Hafenmeister, wo die Schiffspapiere einbehalten werden, die man vor der Abfahrt gegen eine Gebühr von 7,00 € zurück erhält.

Treffpunkt aller Segler ist eine kleine blaue Kneipe, vor der 2 große, zu Tischen umfunktionierte Kabeltrommeln stehen. An der linken Trommel treffen sich die Deutschen, an der rechten die Franzosen und manchmal sitzen auch alle durcheinander - und die See ging hoch...... Eingeschenkt wird guter Rotwein aus dem Tetrapak, das Glas für 1,50 €, junge Mädchen verkaufen ganz frische kleine Fischfrikadellen und Blätterteiggebäck, alles sehr gutschmeckend und billig. Mehrmals düsten TUI-Touristen mit Ihren Landrovern durchs Dorf, alles wild fotografierend. Frischwasser holt man in dem kleinen Wasserhäuschen im Dorf. Alle Dorfbewohner und Segler holen hier ihr Wasser, welches sehr gut schmeckt und aus Seewasser gewonnen wird. An den beiden Weihnachtsfeiertagen stand sehr hohe Dünung in den Hafen und die Yachten tanzten wie Korken auf dem Wasser. Unser Ankergeschirr wurde aufs Äußerste beansprucht und es ist ein Wunder, dass nichts gebrochen ist. Am 27.12. fuhren wir mit dem offenen Geländewagen in den Süden der Insel, nach
Santa Maria. Hier halten sich die Touristen auf. Ein endloser, schneeweißer Strand lädt zum Baden ein. Die kleinen, von üppigem Grün (alles künstlich angepflanzt) umwucherten Hotels machten auf uns einen sehr guten Eindruck.
Am 28.12. 2010 um 12.20 Uhr war unser Anker auf und nur mit der Fock machten wir bei frischem Passat fast 5 kn Fahrt. Höhere Geschwindigkeit wollten wir nicht laufen, da wir bei Tageslicht die nächste Insel ansteuern wollten. Nach einer dunklen Nachtfahrt unter einem sehr schönen Sternenhimmel erreichten wir die Reede des Städtchens
Tarrafal an der Westküste der Insel
São Nicolau.

Um 10.15 Uhr fiel der Anker in das tiefblaue Wasser - endlich mal keine Dünung. Eine Stunde spaeter waren wir bereits im Wasser und inspizierten das Unterwasserschiff. Mit dem Antifouling habe ich Glück, der Rumpf ist nicht bewachsen, lediglich der Propeller muss immer mal gesäubert werden. Beim Baden haben wir immer ein ungutes Gefühl, denn der Haifisch, der hat Zähne!!!!! Ich sitze hier im Haus des Trans-Ocean Stützpunktleiters Henny Küster, der uns sehr nett aufgenommen hat. Morgen machen wir mit ihm eine große Inselrundfahrt, Abends großes Essen hier in seinem Haus.
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