In Townsville Spaß u. Arbeit

Sonnabendnacht war Disco- und Kneipenbummel angesagt. Mit Corinna und Wolfgang von der SY MOIN zogen wir abends los. Die Flinders Street, in der sich Kneipe an Kneipe reiht, war voller überschwänglichem Lebens. Die Mädchen alle in den knappesten Minis, überall Live Musik und wir mittendrin. Eine tolle Nacht! Am nächsten Morgen hatte uns der Alltag wieder eingeholt - Wolfgang kam, schwer tragend an seinem umfangreichen Werkzeug. Der Schalter des Windgenerators war durch Feuchtigkeit (Patagonien) derart korrodiert, dass er unbedingt ausgetauscht werden musste. Ich hatte aus Deutschland einen neuen Schalter mitgebracht, der leider sehr viel kleinere Anschlüsse hatte und daher mussten die Leitungen umgebaut werden. Anschließend nahmen wir noch unseren Außenbordmotor auseinander und Wolfgang zeigte uns, wie das Innenleben gereinigt und überholt wird - jetzt sind wir autark.


 

Townsville

Gestern Abend am 24.05.2013 kamen wir nach einer recht schnellen Reise (immer SSW 6/7) hier in Townsville an. Townsville liegt auf halber Strecke zwischen Brisbane und Cap York, der Nordspitze Ostaustraliens. Seit Brisbane (Scarborough) sind wir schon 758 sm gesegelt! Die Distanzen hier in Australien sind riesig. Unsere Position: 19°15,1'S 146°49,3'E

Flaute

Liegen mal wieder in totaler Flaute, befinden uns auf der Reise nach Townsville. Gestern am Anker in Nara Inlet landete ein Kakadu auf unserer Saling, ließ sich ganz langsam am Oberwant herunter, marschierte auf dem Unterbaum bis in den Cockpitbereich und guckte uns groß an. Barbara holte die Walnußtüte und filmte, während ich den Vogel fütterte. Wir staunten, wieviel so ein Vogel fressen kann!

NARA INLET auf HOOK iSLAND

Gestern segelten wir von Whitehaven Beach in das Nara Inlet auf Hook Island. Wir liegen in einem wunderschönen durch hohe Berge umgebenen Fjord. Die Berge sind mit dichtem Regenwald bedeckt, in denen unzählige Kakadus leben. Einer dieser schönen Tiere setzte sich gestern Abend auf die Saling der SY Moin, sie sind schneeweiß, haben eine gelbe Haube und sind sehr neugierig. Am Nachmittag fuhren wir mit Corinna und Wolfgang an Land und besichtigten eine alte Aborigines-Höhle mit Felsmalereien. Heute hat eine Delphinschule den Fjord heimgesucht und so vermuten wir, sie haben sich hier sattgefressen.
Unsere Position:20°07,9'S 148°54,7'E

Goldsmith Island nach Whitehaven Beach

Gestern am 19.05.2013 segelten wir von Goldsmith Island nach Whitehaven Beach. Zuerst durch den Kennedy Sound vorbei am Club Med und dann durch die gurgelnde Solway Passage. Jetzt liegen wir vor der schneeweißen 6 km langen Whitehaven Beach. Der Sand hat eine Konsistenz wie Puderzucker und die Beach wird stark frequentiert. Gleich hinter der Beach beginnt der unberührte,dichte Regenwald. Zwischen den vielen Charteryachten starten und landen immer wieder Wasserflugzeuge welche Gäste von den Ressorts der umliegenden Inseln absetzten. Zaghaft gehen viele Leute bis zu den Hüften ins Wasser aber Vorsicht, Krokodil, Hai und Co. sind irgendwie anwesend!! Zusammen mit Corinna und Wolfgang machten wir eine ausgedehnte Wanderung über die Insel.

Mackay

Am 16.05.2013 zog von Westen eine pechschwarze Wand herauf, ich lag in der Koje, als Barbara rief: "Das Großsegel muß geborgen werden!" Ich sprang sofort an Deck und riss das Segel herunter, keine Sekunde zu früh, dann folgte eine ganz harte Bö und prasselnder Regen. Auch die Fock musste sofort gerefft werden und mit 6 kn Fahrt (nach Tagen des Flautensegelns) näherten wir uns schnell dem Hafen von Mackay. Als wir um 19.30 Uhr in Mackay fest waren, stellten wir zu unserer großen Freude fest, dass die MOIN auch im Hafen lag.
Pos. Mackay: 21°06,8'S 149°13,6'E
Heute Morgen sind wir bei schönstem Sommerwetter ausgelaufen. Unser Tagesziel ist Goldsmith Island. Es ist die erste Insel der WHITSUNDAY ISLANDS, das schönste Segelrevier Australiens. Diese 74 Trauminseln zählen zu dem tropischen Archipel, das Captain Cook am Pfingstsonntag (Whitsunday) 1770 entdeckte. Wir sind mal wieder zur rechten Zeit am richtigen Ort!

Riffs, rocks and Island

Am 13.05.2013 hatte sich das Wetter endlich beruhigt und wir liefen um 06.45 Uhr aus. Leider ereilte uns schon mittags die erste Flaute, seitdem segeln wir mit laufend drehenden leichten Winden durch die Coral Sea. Hunderte von Inseln, Riffen und Rocks haben wir schon passiert und die Nachtnavigation ist sehr spannend, denn die meisten Inseln sind unbewohnt und somit nachts stockdunkel. Immer wieder fragt man sich wie James Cook mit den damaligen Hilfsmitteln dieses schwierige Gebiet vermesssen hat.Die Inseln sind meistens zu Gruppen zusammengefasst, so haben wir z.B. schon die Cannibal Group, die Duke Islands, die Percy Islands passiert. Unsere Mittagspos. heute am 15.05.2013 21°31,2'S 150°10,7'E Kurs 304° Richtung Mackay





In Rosslyn Bay

Auf der Reise von Gladstone nach Great Keppel Island überschritten wir den Breitengrad 23°30'S (tropic of capricorn) und sind somit wieder in den Tropen. In der Nacht zum 07.05.2013 nahm der Wind immer mehr zu und die ankernden Yachten tanzten wie die Korken in der hohen Dünung. Starke Regenschauer fegten über Deck, daher beschlossen wir, noch in der Nacht am Morgen den Ankerplatz zu verlassen. Um 09.45 Uhr am 07.05.2013 war der Anker auf und mit hoher Fahrt konnten wir den 9 sm entfernten Hafen von Rosslyn Bay anliegen. Um 11.20 Uhr waren wir in der Keppel Bay Marina in Rosslyn Bay fest und werden hierbleiben, bis das Wetter sich gebessert hat.
Unsere Position: 23°09'S 150°47,3'E

Gestern sind wir mit dem Bus nach Rockhampton gefahren. Die alten Geschäftshäuser am Fluß sowie die vielen Art-Deco-Häuser gefielen uns sehr gut. Auch das alte Gebäude der Mount Morgan Goldminengesellschaft, welche in der nahen Mine fast 100 Jahre lang Gold gefördert hat und eine der ergiebigsten Minen der Welt war, hat uns sehr gefallen. In der Mine wurde nicht nur Gold, sondern auch Silber und Kupfer abgebaut. Das Kupfer wurde von Rockhampton aus per Schiff exportiert.
Das Heritage Hotel in Rockhampton




Great Keppel Island in the rain

Oh Island in the rain
Liegen weiterhin Great Keppel Island vor Anker, es stürmt und regnet. Gestern haben wir eine lange Wanderung über die Insel unternommen. Tausende von Schmetterlingen waren in der Luft und ließen sich an hohen, pompeselartigen Pflanzen nieder, welche am Boden aus einem dicken Grasbüschel mehr als 2 Meter in die Höhe schossen. Auffällig waren auch die uralten, knorrigen Bäume mit ihrer hellgrauen, glatten Rinde, genannt GHOST GUM (Eukalyptus).
Wir liegen hier mit anderen Yachten vor schneeweißen Stränden und herrlich klarem Wasser. Mantas, Schildkröten und viele Fische aber - Baden verboten und das an der gesamten Küste!!!!
Warum? Hier gibt es eine Quallenart, genannt BOX JELLYFISH, im Wasser ist sie durchsichtig und schwer auszumachen. Sie hat bis zu 6 Meter lange Tentakeln. Kommt man mit denen in Berührung, kommt es zu sehr starken Verbrennungsschmerzen, Atem- und Herzstillstand. Aber das ist noch nicht alles. Hier ist auch die Heimat der gefährlichen Salzwasserkrokodile, genannt SALTY. Sie werden bis zu 7 Metern lang. Auch wenn man mit dem Beiboot anlandet, heißt es immer "Vorsicht, Crocs!" Dann wäre da noch der STONEFISH, so ziemlich das hässlichste Tier, welches Gott erschuf. Der Fisch liegt meistens im Mud, tritt man darauf, hat man sehr starke Schmerzen und der Stich des Stachels kann zum Tod führen. Die vielen Haiarten will ich hier nicht aufführen.

 

 

 

Great Keppel Island

Sind gestern den ganzen Tag herrlich gesegelt und haben um 22.00 Uhr vor GREAT KEPPEL ISLAND geankert. Heute kann ich nur sagen....oh Island in the sun....
Unsere Ankerposition: 23°09,7'S 150°57'E