
Direkt neben uns liegt Alan mit seiner Yacht Bebinka
www.bebinka.110mb.com . Er befindet sich auf seiner
4. Weltumseglung. Er besitzt 2 Pässe, einen Chilenischen und einen Amerikanischen. Gerne lade ich ihn immer an Bord ein, denn er gibt mir sehr wertvolle Tipps für unsere Weiterreise in den Süden. Ein für uns sehr wertvolles Softwareprogramm zum Empfang von Wetterfaxen hat er mir auch schon gegeben. Seine Yacht Bebinka sieht schon sehr mitgenommen aus, aber er hat eben andere Schwerpunkte.

Am 21.05.2011 um 06.46 Uhr warfen wir die Leinen los und begaben uns auf die ca. 250 sm lange Reise nach Florianopolis. Die ersten Stunden unter Motor, dann kam der vorhergesagte achterliche Wind, der auch bis Florianopolis durchstand. Da wir leider nur noch zu Zweit an Bord sind, gingen wir 3 um 3 Stunden Wache, Vor der Anfahrt stellten wir fest, daß die Toilette dicht war. Auf See wurde die Pumpe ausgebaut und auseinandergenommen, sie war total mit Urinstein dichtgesetzt. Nach dem Säubern und Zusammenbau arbeitet die Toilette wieder einwandfrei. Am 23.05.2011 kamen mittags die ersten vorgelagerten Inseln vor der Hauptinsel Santa Catarina in Sicht. Bei der Einfahrt in den Sund um 14.40 Uhr verließ uns der Wind, also Motor an. Abends dann bange Minuten. Es war dunkel, der Wind stand jetzt gegenan und vor uns die Straßenbrücke von Florianopolis, Höhe 17 Meter. Geht das klar????? Ja es ging, sah aber gefährlich aus! Um 19.30 Uhr waren wir im Iate Clube Santa Catarina fest
Santos - Florianopolis Gesamtdistanz; 251 sm davon Motor: 54 sm

Adieu, Rio de Janeiro mit Deinen schneeweißen Stränden, die jedermann kostenlos betreten kann, mit Deinen verdreckten Straßen, auf denen die Putzkolonnen vergebens versuchen, den Dreck zu beseitigen, mit Deinen Luxuswohnungen, den schön gekleideten Menschen, den Obdachlosen, welche überall auf den Straßen liegen, mit Deinen unzähligen Museen, Deinem einzigartigem Theater, in dem wir eine glanzvolle Balletaufführung sehen durften, Deinem herrlichen botanischen Garten, Deinem Regenwald und und und. Wir haben hier viel Schönes erlebt und diese Stadt und ihre Menschen lieben gelernt.
Am 08.05. um 06.00 Uhr Leinen los Kurs West. Unser Ziel war die total vom Regenwald bedeckte Ilha Grande, wo wir um 23.30 Uhr in der Bucht Enseada do Abraacao den Anker warfen. Am 10.05. um 12.30 Uhr mussten wir diese tropische Bucht schon wieder verlassen, da der Wetterbericht für uns gut war. Leider war der Wind so schwach, das wir die meiste Zeit motoren mußten. Eine Nacht auf See und gestern am 11.05.2011 um 22.00 Uhr fiel der Anker in der Bucht von Santos. Heute morgen verholten wir in den Clube Internacional da Regatas wo wir gut und sicher liegen.
Große Gebiete des atlantischen Regenwaldes, welcher einstmals die ganze Küste bedeckte, sind noch vorhanden. In einem Teil des Regenwaldes, der Nationalpark ist, wollten wir einen Tag wandern. Mit der U-Bahn der Linie 1 fuhren wir zur Endstation, dann ging es 15 Minuten mit dem Bus weiter. Als wir dann ausstiegen, war von Rio de Janeiro nichts mehr zu sehen und wir standen am Eingang zum "Parque National da Tijuca". Der höchste Gipfel des Parks ist der Pico da Tijuca, 1012 Meter hoch. Wir begannen unsere Wanderung auf einer geteerten Straße und nach kurzer Zeit standen wir vor einem großen Wasserfall. Das Wasser schoß aus ca. 30 Meter Höhe in die Tiefe. Direkt hinter dem Wasserfall begann ein kleiner Wanderweg, auf dem wir langsam berauf wanderten. Der dichte Baumbestand läßt kaum Licht durch und wir staunten über die für uns fremde Flora. Riesige alte Bäume streckten sich hoch in den Himmel, überall Lianen und an vielen Bäumen Orchideen. Hin und wieder ein Vogelschrei, sonst nur Dschungel. Nach ca. anderthalb Stunden überquerten wir eine Hängebrücke, welche über einen Wasserfall führte. Kurze Zeit später mußten wir leider den Rückmarsch antreten, da der Park um 17.00 Uhr geschlossen wird. Auf dem Rückweg machte Barbara mich auf einen besonderen Baum aufmerksam. Er war ca. 15 Meter hoch, hatte große grüne Blätter und bohnenschotenartige braune Früchte. Und da saß er, der original - wirklich original Guiness Tukan!!!! Er hupfte auf dem Ast herum und zupfte mit seinem Riesenschabel an den Bohnenschoten. Seine Brust war orange, daran schloß sich ein dunkelroter Streifen an, das restliche Gefieder war schwarz. Barbara versuchte immer wieder, dieses herrliche Tier zu fotografieren, wir hatten leider nur die kleine Kamera dabei, hoffen aber, daß das Bild nach der Bildbearbeitung noch präsentiert werden kann. Jetzt tauschte er mit seinem Partner Laute aus, um dann plötzlich einzuschlafen. Auch wir mußten uns beeilen, denn die Zeit war weit vortgeschritten. Abends an Bord waren wir uns einig: It was a good day for a Guiness.





