Images from Christmas in Cape Town until today

Liebe Besucher,
wir haben gerade alle Fotostrecken der letzten 5 Wochen seit Weihnachten 2013 ergänzt, angefangen von Kapstadt.

Dear Visitors,
just we have completed the photogalleries from Christmas 2013 beginning in Cape Town until today

Have fun!

Matt

In Lüderitz

Lüderitz liegt mitten in der Wüste, nur Sanddünen und Felsen, soweit das Auge reicht. Am 1. Mai 1883 landete Dr. Hermann Vogelsang als Abgesandter von Adolf Lüderitz in der Bucht an, die später nach dem Kaufmann Lüderitz benannt wurde. 1908 wurde in der Nähe von Lüderitz in der Wüste der erste Diamant gefunden. Seitdem sind mehrere hundert Quadratkilometer Wüste zum Sperrgebiet erklärt worden, das Betreten ist nur mit Genehmigung gestattet. Der Diamantenboom begann. In der Wüste wurde von den Deutschen der Ort Kolmanskop errichtet. 1950 verlegte die Diamantengesellschaft ihre Aktivitäten weit nach Süden, der Ort wurde aufgegeben und steht nun als Geisterstadt in der Wüste. Am 24.01.2014 fuhren wir nach Kolmanskop und nahmen dort an einer Führung teil. Die Stadt wurde in ganz kurzer Zeit errichtet und wir waren sehr beindruckt, wie gut etliche Gebäude erhalten sind. Beispielsweise könnte das Casino, der Ballsaal, die Turnhalle und Küche mit ihren wunderschönen Jugendstilelementen ihren Betrieb sofort wieder aufnehmen, alles ist bestens erhalten. Damals gab es in Lüderitz schon ein großes E-Werk. Täglich wurde für jede Familie Stangeneis angeliefert, jeder Haushalt hatte einen Kühl-Schrank. Im angrenzenden Laden kann man heute auch Diamanten kaufen, die hier gefördert werden.
Gebäude der Woermann-Reederei IMG 0191 Maschinenwerkstatt IMG 0194 Hausschild in der Bismarkstr. IMG 0210 Haus von Beate und Günter ehemals Logenhaus 

Vor einigen Tage lud Beate uns ein, mit ihr nach Windhoek zu fahren. Windhoek ist die Hauptstadt Namibias und liegt ca. 860 km nördlich von Lüderitz. Freudig nahmen wir die Einladung an und am Montag, den 28.01.2014 starteten wir morgens um 06.00 Uhr von Lüderitz. Stundenlang fuhren wir durch die Wüste, kein Baum, kein Strauch. Bis dann einzelne vertrocknete Grasbüschel zu sehen waren. Kurze Zeit später sahen wir die ersten Wildpferde und einige Strauße. Langsam wurde es immer grüner und als wir am späten Nachmittag in Windhoek ankamen, präsentierte sich uns die Stadt in grüner Landschaft. Am nächsten Tag durchstreiften Barbara und ich die Stadt. Überall stehen zwischen den Hochhäusern die ehemals deutschen Kolonialbauten. Z.B der Tintenpalast, ein wunderschönes Gebäude, in dem die deutsche Verwaltung residierte. Heute befindet sich in dem Gebäude das Parlament. Weiterhin sahen wir u.a. die kaiserliche Landvermessung, den Bahnhof in voller Pracht, und die alte Feste. Das große Denkmal "der Südwester Reiter", 1912 zum Gedenken an die in den Kriegen 1903-1908 gefallenen deutschen Soldaten errichtet, wurde leider vor kurzem abgerissen. Der Reiter steht jetzt im Hof der alten Feste. Über den Reiter wird viel diskutiert und in der deutschen Zeitung gibt es viele Leserbriefe.

Kapstadt-Lüderitz 17.01. – 22.01.2014

Abschied von Kapstadt
Am Dienstag, den 14.01.2014 war der Einbau der elektrischen Ankerwinde endlich beendet. Jetzt mußte das Boot gründlich gesäubert und wieder eingeräumt werden. Am Donnerstag wurde Proviant eingekauft und verstaut. sowie bei den verschiedenen Behörden ausklariert. Gestern, am Freitag, den 17.01.2014 wollten wir morgens auslaufen. Der Motor wurde gestartet und stoppte nach wenigen Minuten. Diagnose: Filter dicht. Ich wechselte die Filter; hierbei stellte ich fest, daß der Diesel mit Wasser versetzt war, welches ich abließ. Anschließend ließ ich von der Werft noch einen Filter/Wasserabscheider einbauen und um 17.45 Uhr konnten wir endlich auslaufen. Auf See wenig Wind und Flauten durch die Abdeckung des Tafelberges. Langsam wurde der Wind stetiger und heute segeln wir im vollen Passat Richtung Lüderitz. Nachts ist es jetzt sehr kalt und wir tragen Fleeceunterwäsche und Ölzeug. Der kalte Benguelastrom, welcher sehr kaltes Wasser aus der Antarktis nach Norden schiebt, ist die Ursache. Mittagpos.: 33°02'S 17°41'E Wind S 4Bft. Wasser 17° Luft 18° 19.01.2014 Mittagspos. 31°12,9'S 16°48,3'E Wind SSE 4/5Bft Etmal 119sm schönes Wetter aber kalt 20.01.2014 Mittagspos. 29°32,8'S 16°06,7'E Kurs 343° Wind AAE 3Bft.Restdistanz 183sm Etmal 106 sm, es wird langsam wärmer. 21.01.2014 Mittagspos. 27°39'S 15°24,1'E Wind SSE 4Bft fahren im Abstand von 5 sm die namibische Küste entlang. Können aber nichts sehen, da dichter Nebel. Restdistanz 64 sm. Nachdem wir am letzten Tag durch dichten Nebel gesegelt sind, kamen wir in guter alter Tradition am 22.01.2014 um 03.20 Uhr auf der Reede von Lüderitz an. Festgemacht wird hier an Bojen. Die Einklarierung war freundlich und schnell, Stempel in den Pass, kurz zum Zoll und Harbourmaster und fertig. Anschließend wanderten wir durch die Stadt und rieben uns die Augen. Überall gut erhaltene wilhelminische Gebäude, eine wahre Zeitreise in die deutsche Kolonialgeschichte! Staunend standen wir vor der Turnhalle mit den "4 F's": Frisch, Fromm, Fröhlich, Frei ist die deutsche Turnerei. Das Gebäude der Woermann-Reederei steht in seiner Pracht mitten in der Stadt, in der Bismarkstr. steht das Pupkewitz-Haus der deutschen Kolonialgesellschaft, Hafenamt, Krabbenhöft und Lampe, alte Post, und und und. Von den Trans-Ocean-Stützpunktleitern Beate und Günther wurden wir ganz herzlich in Ihrem wunderschönen Haus willkommen geheißen und abends gingen wir zusammen essen. Die Austern, welche ich als Vorspeise aß, sind mir gut bekommen. Sie werden hier an der Küste geerntet.
Soweit für heute!

 

 

In Kapstadt

Am Donnerstag lief die SY MOIN aus in der Hoffnung, dem angekündigten Sturm zu entgehen. Am Donnerstag waren wir zur großen Abschiedsparty der Yachten, die am Cap2Rio Race teilnehmen, eingeladen. Alle Getränke waren umsonst und dementsprechend war die Stimmung. Am Sonnabend war der Start, wir waren sehr nachdenklich, denn die Yachten liefen direkt in einen schweren Sturm mit 55–60kn Wind (11–12 Bft). Schon am Montag erreichten uns die ersten Horrormeldungen. Mastbruch auf der BILLE, Ruderbruch auf der BLACK CAT, die AVOCET hat keine Segel mehr und das Rigg ist verbogen, usw., usw. Jetzt laufen hier nacheinander die schwerbeschädigten Yachten ein. Auf der BILLE gab es einen Toten, gerade findet hier im Club die Trauerfeier statt. Die MOIN hat 52 Std gekämpft, zum Glück sind keine Schäden entstanden. Die kleine deutsche Yacht ISKAREEN hat keine Schäden davongetragen und ist auf dem Weg nach Rio.
Wir bauen z.Zt. eine elektrische Ankerwinde ein. Dazu mußte im vorderen Bereich des Bootes alles ausgeräumt werden, damit die Kabel verlegt werden können. Leider mußte auch das Kuttersrag etwas nach achtern versetzt werden, da für die Ankerwinde nicht genügend Platz war. Also wurde heute ein neues Auge an Deck geschweißt und das alte abgetrennt. Der Elektriker ist nicht gekommen und so verzögert sich mal wieder alles. Unsere Seekühlwasserpumpe ist an Land mit neuen Simmerringen und neuem Impeller versehen worden, ich muß sie nur noch einbauen.

Vor dem Start zum Cap2Rio Race Die Yachten fahren zum Start Das Rigg der AVOCET

0155 Hafen von Robben Island Am 12.01.2014 fuhren wir mit der Fähre nach Robben Island und besuchten dort das Gefängnis, in dem Nelson Mandela mehr als 20 Jahre im Gefängnis saß.


IMG 0162(1) Gefängnishof IMG 0166 Einzelzelle von Nelson Mandela IMG 0169(1) Gemeinschaftszelle